Dauerausstellung

Architektur in der Sammlungspräsentation „Kunst in Berlin 1880-1980“

Fehling + Gogel. Bewegung im Raum
Adresse
Alte Jakobstrasse 124-128, 10969 Berlin
Öffnungszeiten
Mi–Mo 10–18 Uhr

Fehling + Gogel gehört zu den bedeutenden Architekturbüros der Berliner Nachkriegsmoderne. Im Sinne von Hans Scharoun entwickelte es die „organische Bauweise“ weiter. Es entstanden dynamische Raumstrukturen, die sich aus funktionalen Grundrissen ableiteten. Erste öffentliche Aufmerksamkeit erzielte das Büro 1957 mit der Errichtung des Berlin-Pavillons für die Ausstellung Interbau, gefolgt vom Studentendorf Schlachtensee (1956-1964). Für internationales Interesse sorgten ihre Wissenschaftsbauten: das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin (1965-1974), das Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching bei München (1974-1979), der Erweiterungsbau der Mensa der Freien Universität Berlin (1975), das European Southern Observatory (ESO) Headquarters in Garching bei München (1976-1980) sowie das Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Freien Universität Berlin (1978-1990).

Fehling + Gogel existierte von 1947 bis 1990 mit wechselnden Partnerschaften und Kooperationen. Hermann Fehling nahm ab 1947 erste Aufträge als freischaffender Architekt an. 1952 engagierte er Peter Pfankuch als Mitarbeiter, 1953 kam Daniel Gogel hinzu. Von 1956 bis zu Pfankuchs Ausscheiden 1960 firmierte das Büro unter dem Namen Fehling Gogel Pfankuch, dann unter Fehling + Gogel, wobei sich das Büro weiterhin durch eine offene Arbeitsweise im Team mit auch freien Mitarbeitern, wie Günter Ssymmank und Walter Arno Noebel auszeichnete. Ab 1984 bis zur Auflösung führte Daniel Gogel das Büro. Noch zu Lebzeiten übergab er den Büronachlass an das Schweizerische Architekturmuseum in Basel, aus dem das Archivgut 2020 auf Initiative der Witwe Karla Gogel-Pfefferkorn in die Berlinische Galerie kam.