29.3.–14.5.2025

Shaping the Unbuilt Environment

Working With the Already-There
Adresse
Christinenstrasse 18-19, 10119 Berlin
Öffnungszeiten
Di-Fr 11–18.30 Uhr, So-Mo 13–17.00 Uhr

Das Madrider Büro Gutiérrez-delaFuente Arquitectos (GdlF) stellt sich einer paradoxen Herausforderung: In einer nahezu vollständig verdichteten urbanen Landschaft richtet es den Fokus auf das Unbebaute. Statt nur auf neue Gebäude zu setzen, verwandelt das Team um Natalia Gutiérrez und Julio de la Fuente vorhandene Räume und enthüllt deren Potenziale. Ihr Ansatz – Arbeiten mit dem Bestehenden – begreift das Unbebaute als Schlüssel einer ökologischen Transformation. Die Ausstellung bei Aedes, kuratiert von Kaye Geipel und GdlF, präsentiert nachhaltige Strategien zur Aufwertung von Zwischenräumen anhand ausgewählter Projekte in Deutschland, Belgien, Spanien, Großbritannien und der Schweiz. Ein zentrales Element ist die Filminstallation European Encounter Cabinet. In ihr geben internationale Expert:innen aus dem Umfeld des Büros Einblicke in die Zukunft der Architektur und Stadtplanung in europäischen Städten und Regionen.

Gutiérrez-delaFuente Arquitectos verfolgen einen integrativen Gestaltungsansatz, bei dem die Architektur nicht selbst im Mittelpunkt steht, sondern Teil der Gestaltung der Umwelt wird. Sie beziehen bestehende Gebäude, Freiräume und Ressourcen in ihre Planungen ein, um nachhaltige und widerstandsfähige Lösungen zu entwickeln.

Das Studio versteht sich als Vermittler zwischen dem Gebauten und dem Ungebauten und widmet sich der Wiederentdeckung verborgener Potenziale. Ihr erweiterter Begriff des urbanen Erbes geht über die klassische Denkmalpflege hinaus und bezieht ökologische und soziale Ressourcen mit ein. Sie entwickeln Strategien, die Kommunen, Stadtteilen und Investor:innen helfen, verantwortungsvoll mit Wasser, Luft und Boden umzugehen.

Für Gutiérrez-delaFuente Arquitectos sind unbebaute Flächen nicht einfach leere Räume, sondern wesent-liche Gestaltungselemente. Sie bieten die Möglichkeit, der sozialen und ökologischen Fragmentierung entgegenzuwirken und widerstandsfähige, integrative urbane Räume zu schaffen. „Landschaften und generell alle Zwischenräume sind zentrale Orte für die Suche nach Lösungen für die aktuellen klimatischen und sozialen Krisen. In unserer Praxis entwickeln wir geeignete Strategien, Taktiken und operative Prozesse für neue Formen der Interaktion, die Stoffkreisläufe und Inklusion fördern“, erklären sie.

Die von Kaye Geipel und Gutiérrez-delaFuente Arquitectos kuratierte Ausstellung Shaping the Unbuilt Environment gliedert sich in zwei Hauptbereiche:
•    Das European Encounter Cabinet – Die Konferenz
•    Die Fallstudien – Ein europäischer Lernprozess

Im European Encounter Cabinet zeigt eine Filminstallation die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Gutiérrez-delaFuente Arquitectos seit ihrer Gründung im Jahr 2006: Architekt:innen, Stadtplaner:innen und Expert:innen aus verschiedenen Ländern diskutieren über die Zukunft der Architektur und Stadtpla-nung in Europa. Zu den Teilnehmer:innen zählen Kristiaan Borret (Brüssel), Aglaèe Degros (Graz), Andreas Hofer (Stuttgart), Didier Rebois (Paris), Mónica Cid und Silvia Villacañas (Madrid).

Um diese europäischen Stimmen gruppieren sich auf den Ausstellungswänden die Fallstudien-Projekte von Gutiérrez-delaFuente Arquitectos aus Deutschland, Belgien, Spanien, Großbritannien und der Schweiz. Sie erzählen eine Geschichte, die fast 20 Jahre architektonische Praxis in Europa widerspiegelt. Die Projekte sind entlang einer methodischen Matrix angeordnet, die die spezifischen Entwurfsstrategien des Studios veranschaulicht.

Eröffnung: 28.3.2025, 18:30 Uhr
Hans-Jürgen Commerell (Aedes, Berlin)
Kaye Geipel (Kurator, Berlin/Brüssel)
Natalia Gutiérrez & Julio de la Fuente (Gutiérrez-delaFuente Arquitectos, Madrid)

Kooperationsveranstaltung - Schnittpunkte. Architektur des 21. Jahrhunderts: 24.4.2025, 19 Uhr
Ort: Instituto Cervantes Berlin, Rosenstr. 18, 10178 Berlin
Registrierung: www.eventbrite.de
Dialog: Natalia Gutiérrez & Julio de la Fuente (Gutiérrez-delaFuente Arquitectos, Madrid), Ulrike Dix & Martin Fröhlich (AFF Architekten, Berlin)
Maderation: Hilde Léon (Architektin, Berlin)