15.1.–24.4.2021

Kawahara Krause

Equivocal
Adresse
Karl-Marx-Allee 96, 10243 Berlin
Öffnungszeiten
Di–Fr 14–19 Uhr, Sa 12–18 Uhr

Obwohl die Architektur von Kawahara Krause Architects auf den ersten Blick außerordentlich ästhetisch er-scheint, suchen sie in ihrer Arbeit nicht nach formaler Schönheit. Grundlage ihrer Projekte bildet vielmehr die Suche nach einer Klarheit der Struktur, die oft auf einer starken Geometrie basiert. Da Klarheit nicht zwangsläufig Eindeutigkeit heißt, generieren die Strukturen trotz einfacher Mittel komplexe räumliche Situationen – das Mehrdeutige ist somit ein zentrales Moment.

Die Ausstellung veranschaulicht diese Entwurfshaltung auf zwei Ebenen. Eine räumliche Installation aus gleichen, jedoch gegeneinander verdreht angeordneten Volumen erzeugt eine vielfältige Staffelung transitorischer Räume. Die Bewegung zwischen den aus Stoffbändern gefertigten Volumen lässt diese gleichzeitig durchsichtig und geschlossen erscheinen, so dass der Galerieraum zwischen tatsächlicher und phenomenologischer Transparenz oszilliert. Diese ortsspezifische Versuchsanordnung wird durch ein Konvolut an Arbeitsmodellen ergänzt. Es lotet das Spektrum zwischen Laboratorium und Sammelsurium aus und veranschaulicht die Entstehung der „equivocal architecture“ von Kawahara Krause Architects anhand konkreter Entwurfsaufgaben.

Kawahara Krause Architects wurde 2009 von Tatsuya Kawahara und Ellen Kristina Krause in Hamburg gegründet. Bekannt sind ihre pavillonartigen Arbeiten wie „Wooden Hut“ und „Garden Folly“ (beide Leonberg, 2013) sowie „Belvedere“ (Hamburg, 2019). Aktuell arbeiten sie am „L-Pavillon“ für die Karl-Marx-Allee in Berlin. Ihre Entwurfsarbeit wird untermauert durch langjährige Lehrtätigkeiten unter anderem an der HafenCity Universität Hamburg, der Leibniz Universität Hannover und der Universität Siegen.