Stadt:Wagen
Einen Sommer lang sind die STADT:WAGEN durch Karlsruhe gerollt – haben bei Ausstellungseröffnungen, Picknick, Stadtintervention, Hoffest, Bürgerworkshop und Critical Mass das zur Verfügung gestellt, was man braucht, um sich temporär einzurichten im öffentlichen Raum der Stadt. Sie waren elementare architektonische Elemente wie Tisch, Bank, Ausstellungsmodul, Theke, Dach, aber auch Werkzeugkoffer für experimentelles Arbeiten vor Ort. Sie wurden gelegentlich uminterpretiert – als rollende Leinwand, als Transporteinheit für ein mobiles Kurzfilmkino, als Versteck und als Rutsche. Was hat dieses Projekt für Karlsruhe bedeutet – als Fahrradstadt, zwei Jahre vor dem großen Jubiläum der Erfindung des Fahrrads durch Karl Drais? Die Ausstellung gibt einen Rückblick auf das Projekt in seiner Nutzungsphase und kartiert gleichzeitig die Netzwerke der Akteure, die hinter den jeweiligen Einsätzen stehen. Arbeitsergebnis ist der Entwurf einer „Netzwerkkarte Baukultur“ für Karlsruhe.
Am Schluss bleibt eine wichtige Frage zu beantworten: Was geschieht mit den STADT:WAGEN? Wer übernimmt sie, was benötigen sie weiterhin als Infrastruktur, kann man sie um- oder besser doch rückbauen? Im Rahmen der Vernissage am 17.11. wollen wir mit Unterstützung des Berliner Künstlers Martin Kaltwasser das Ende des STADT:WAGEN-Projekts erarbeiten: übergeben / umbauen / recyceln / bedenken.