Toxic Assets

Was sehen Sie, wenn Sie eine Land Bank betrachten?

2014 übernahm die neu gegründete Albany County Land Bank ein Problem: Tausende leerstehende und zwangsversteigerte Immobilien in unterschiedlichem Verfallstadium, verteilt auf eine Handvoll kommunaler Behörden und staatlicher Einheiten, die Steuerpfändungen durchführen. Diese Immobilien hatten sich bereits in den 1970er Jahren angehäuft, doch der Zusammenbruch des nationalen Immobilienmarktes im Jahr 2008 trieb ohnehin schon angeschlagene Stadtteile in den Ruin. Hunderte von neu zwangsversteigerten Immobilien in Albany gesellten sich zu Tausenden von seit langem leerstehenden Häusern und Grundstücken zu einem Haufen von Immobilien mit negativem Wert. Die Reparatur dieser Immobilien war teurer als der Verkauf oder die Vermietung im Falle einer Sanierung – marktwirtschaftlich betrachtet ein toxisches Anlagegut.

Mit kaum einer anderen Anweisung als der „Rückführung dieser Problemimmobilien in eine produktive Nutzung“ erhielt die Land Bank diese Immobilien und machte sich an die Arbeit. Doch die Landbank und die Bewohner dieser Viertel hatten eine Stadt geerbt, die für Nutzungen, Dichtegrade, Industrien, Infrastrukturen und Beziehungen konzipiert war, die schlicht nicht mehr existieren. „Seeing Like a Land Bank“ fragt: Was ist dann produktiv und für wen? Und was wäre ohne einen Immobilienmarkt sonst möglich?

Die Ausstellung wird durch ein unabhängiges Projektstipendium der Architecture League of New York und des New York State Counsel on the Arts gefördert, in Partnerschaft mit dem Citygroup Architecture Collective und mit zusätzlicher Unterstützung von Bard Architecture und dem J. Max Bond Center for Urban Futures am City College of New York. Die Recherche wurde durch die großzügige Bereitstellung von Ressourcen, Zeit und Erkenntnissen der Albany County Land Bank ermöglicht.

Eröffnung: 9.5.2025, 17 Uhr
Finissage: 28.6.2025, 15 Uhr