Versuchssiedlung Budapest

Musterhäuser Napraforgó Strasse
Adresse
Rathenaustrasse 1-3, 70191 Stuttgart
Öffnungszeiten
Di–Fr 11–18 Uhr, Sa–So 10–18 Uhr

1931 entstand in Budapest eine experimentelle Siedlung mit Muster-Einfamilienhäusern. Heute ist sie als Siedlung Napraforgó-Straße bekannt. Initiiert wurde sie von einer Gruppe ungarischer Architekten und ausgeführt von der Baufirma Fejér és Dános. Ihr Ziel war es, neue Lösungen für das Wohnproblem zu finden.

Unter den beteiligten Architekten sind in Ungarn bekannte Namen wie Farkas Molnár, Virgil Bierbauer und József Fischer. Sie waren es, die die internationale Moderne nach Ungarn trugen. Die 22 Wohnhäuser der Siedlung zeigen ein breites Stilspektrum. Neben Einflüssen aus dem Art Deco oder dem Expressionismus orientierte sich die Mehrheit der Architekten jedoch am Neuen Bauen und der Formensprache des Bauhauses.

Bei der feierlichen Einweihung im November 1931 war die „Kleinwohnungsmustersiedlung“ bereits bewohnt. Der Öffentlichkeit wurden die Häuser jedoch ausführlich in der progressiven ungarischen Architekturzeitschrift „Tér és Forma“ vorgestellt.

Die Ausstellung in der Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe zeigt die ungarische Siedlung Napraforgó-Straße im Kontext der Weissenhofsiedlung mit historischen Plänen, Fotos und Modellen. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Ungarischen Architekturmuseum Budapest.

Eröffnung am Freitag, 8. Dezember um 19 Uhr
Sprecher*innen: Anja Krämer (Leiterin Weissenhofmuseum), Dr. Dezső B. Szabó (Leiter Liszt-Institut – Ungarisches Kulturzentrum Stuttgart), Klaus J. Loderer (Kurator), Gábor Megyeri (Napraforgó Street Bauhaus Association).