Planetary Urbanism + Learning City Gelsenkirchen

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Leithestrasse 33, 45886 Gelsenkirchen

Wir leben im Jahrhundert der Städte. Die Verstädterung der Welt wirft mehr Fragen auf, als es Antworten gibt. Wie kommen globale Phänomene und städtische Herausforderungen, Wissenschaft und Stadtbürger, Theorie und Praxis zusammen? Das M:AI – Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW zeigt gemeinsam mit Partnern vom 24. November bis zum 16. Dezember 2017 im Wissenschaftspark Gelsenkirchen die Ausstellung „Planetary Urbanism + Learning City Gelsenkirchen“ zu den globalen Herausforderungen der Verstädterung. Die Ausstellung basiert auf den Ergebnissen des Wettbewerbs „Planetary Urbanism – Kritik der Gegenwart“ der Architekturzeitschrift ARCH+.

Ziel des Ausstellungsprojektes ist es, globale Fragen mit konkreten Tendenzen der Entwicklung einer Stadt in NRW zusammenzuführen. Gelsenkirchen sieht sich als „Lernende Stadt“ und bietet somit den geeigneten Ort. Bildung und Partizipation sollen in der Zukunft eine wesentliche Rolle für eine nachhaltige, bürgergetragene Stadtentwicklung spielen. Mit diesem Ansatz ist Gelsenkirchen zugleich preisgekrönter Partner im UNESCO global network of learning cities.

Eine Vielzahl von Phänomenen, beeinflusst derzeit das Leben in Städten. Dazu gehören unter anderem – Wanderungsbewegungen, Umweltprobleme, zunehmende Verdichtung zentraler Orte bei der gleichzeitigen Schrumpfung anderer. Dabei gibt es lokale Auswirkungen und globale Zusammenhänge.

Globale Phänomene, lokale Herausforderungen
In der Ausstellung veranschaulichen 28 prämierte Projekte aus dem Wettbewerb „Planetary Urbanism – Kritik der Gegenwart“ Thesen zur Verstädterung im „information design“ (Aufbereitung und Präsentation von Informationen, z.B. mittels Grafiken) sowie mit Modellen und Videos. Sechs Themen gliedern die Ausstellung: Lokale Effekte der Globalisierung, Die vernetzte Stadt, Informelle versus verregelte Strukturen, Neoliberale Stadtpolitik, Der städtische Stoffwechsel, Migration. Anhand empirisch belegter Beispiele aus aller Welt analysieren die Beiträge Veränderungen im städtischen Raum, üben Kritik an sozialunverträglicher Stadtpolitik, werfen Fragen nach infrastruktureller Grundversorgung auf und liefern Visionen für nachhaltige Lebensweisen in der Stadt.

Die Ansätze dieser internationalen Themen übertragen Studierende der TU Dortmund im Vorfeld der Ausstellung in städtebauliche Entwürfe im Gelsenkirchener Stadtteil Ückendorf. Um eine Auseinandersetzung zwischen Theorie und Praxis der stadtplanerischer Konzepte vor Ort zu entfachen, entstehen in einem zweiten Seminar der Studierenden mit Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Ückendorf ungewöhnliche Karten von des Stadtteils. Deren Informationen gehen weit über den Straßenverlauf und die Grundstücksgrößen hinaus. Die Idee lehnt sich an das ausgestellte Projekt „Information Overload“ an.