The shape of the space
Die Landnutzung ist Ausdruck gesellschaftlicher Ansprüche, wirtschaftlicher Tätigkeiten, kultureller Prägungen, naturräumlicher Ausstattung und geschichtlicher Entwicklungen. Sie ist auch ein Resultat räumlicher Planungen auf verschiedenen Ebenen, die die Veränderungen steuern und versuchen, Flächennutzungskonflikte auszugleichen. Ergebnis sind im Vergleich zu europäischen Nachbarn meist klar gegliederte Siedlungsstrukturen und häufig auch schöne Kulturlandschaften, vielerorts aber auch Zersiedelungen, Flächenverbräuche, Landschaftszerschneidungen und Landschaftsbildveränderungen, Boden- und Waldschäden.
Die Ausstellung zeigt mit den aus Fotodrohnen aufgenommenen Schrägluftbildern verschiedene Facetten der Landnutzung in Deutschland: Siedlungsstrukturen in hochverdichteten Citylagen bis zu Stadtrandlagen einschließlich des urbanen Grüns, Verkehrsinfrastrukturen, Industrie- und Energielandschaften, Landwirtschaftsflächen von ausgeräumten Bergbaufolge- und agrarindustriellen Landschaften bis zum Ökolandbau, Waldbeständen und Freizeitlandschaften. Viele Bilder zeigen, wie stark die nachhaltige Energiegewinnung, Hochgeschwindigkeitstrassen, Logistikzentren und Freizeitparks die Landschaft in den letzten Jahrzehnten im Ergebnis verändert haben.
Ausgangspunkt und Ausstellungsgrundlage ist das Ende 2021 bei Wasmuth & Zohlen erschienene Buch „Die Gestalt des Raumes“. Hier werden neben einer sehr viel umfassenderen Fotodokumentation auch Aspekte der Landnutzungsveränderung in Fachbeiträgen analytisch beleuchtet und bewertet.